Mein Landwirtschaftspraktikum habe ich vom 29. Mai bis zum 16. Juni 2012 auf dem Demeter Hof Lütjen in Vollersode am Teufelsmoor bei Worpswede absolviert. Auf dem Hof leben vier Bauerngenerationen. Der Betrieb wird von den beiden mittleren Generationen geführt und besteht aus dem elterlichen Anwesen, Verlüßmoor 24 und dem von Johann Lütjen erworbenen Hof, Verlüßmoor 15.

Auf dem elterlichen Anwesen habe ich gewohnt. Hier war der Mastbullenstall mit ca. 30 Tieren und der Sortier- und Abpackraum für die Hühnereier. Hinter dem Hof auf einer großen Freifläche befanden sich die zwei Hühnerställe, mit jeweils 1000 Legehennen. Die Hühner hatten dort freien Auslauf, wurden aber abends eingesperrt und morgens wieder herausgelassen.

Auf dem Hof befand sich ein Kuhstall mit dem Melkroboter und der Molkerei. Der Hof besitzt 70 Milchkühe und ca. 120 Kälber und Jungbullen. Die Kühe werden jeden Morgen vor dem Frühstück gefüttert. Die Milchkühe waren in 2 Gruppen aufgeteilt. Produziert und verkauft wurde auf dem Hof: Milch, Quark, Joghurt und Schichtkäse, sowie Eier, Rhabarber und Möhren. Der Maisanbau und der Grasschnitt dienten zur Versorgung der Tiere.

Aus den Tagebuchaufzeichnungen vom 13. 06. 2012

Die Familie Lütjen besitzt ein großes Rhabarberfeld. Da wir in der Hochsaison des Rhabarbers auf dem Hof waren, haben wir insgesamt drei Tonnen geerntet. Man nimmt eine Rhabarberstange und dreht sie vorsichtig heraus, säubert das Ende und schneidet vorsichtig das Blatt ab. Anschließend werden die gepackten Kisten zum Waschen gebracht und in die sogenannten Verkaufskisten gepackt. Die verkaufsfertigen Sendungen werden abgeholt oder weggebracht.

Das Eiersammeln habe ich mir ganz anders vorgestellt. Ich dachte das ist wie Ostern, wo man mit den Korb durch den Stall läuft, aber das war falsch gedacht. Man musste sich an ein Laufband setzen und es einschalten, dann kamen die Eier und man musste sie in 30er Paletten stapeln. Zum Schluss musste die Eieranzahl in eine Tabelle eingetragen und zum Sortieren in den Sortierraum gebracht werden.

Dominik Hellert

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