Im Fach Musik steht für die 11. Klasse an Waldorfschulen die Musik des 19. Jahrhunderts, also die sogenannte „Romantik“ auf dem Lehrplan. Da kommt man natürlich um Franz Schubert und seine Lieder nicht herum. Meistens bleibt es bei einem Überblick, die Lieder der Winterreise klingen kurz an, in manchen Jahrgängen wird der „Erlkönig“ gern gesungen.

Die jetzige 12. Klasse hat sich seinerzeit dem Lied „Gute Nacht“, mit dem die „Winterreise“ beginnt, auf eine so selbstverständlich intuitive und persönliche Art genähert, dass es eine Freude war, mit den Jugendlichen auf Entdeckungsreise zu gehen und immer neue Aspekte von Komposition und Dichtung zu erforschen. Dem ersten Lied folgten weitere, in der Eurythmie wurde die Winterreise ebenfalls aufgegriffen und fand auch hier eine feine und sehr lebendige Resonanz.

Die Entscheidung, diese sehr persönliche, innerliche Reise nach außen zu bringen und im Künstlerischen Abschluss zu präsentieren, war ein mutiger Schritt dieser 12. Klasse – dabei trotzdem ganz bei sich und in der Empfindung zu bleiben, die große Herausforderung.

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